About me
Hallo, mein Name ist Alexandra, willkommen auf meinem Blog!
Ich lebe mit meiner Familie in Wien und mache mir schon seit langer Zeit Gedanken über mein Konsumverhalten. Dokumentationen wie "The true cost" haben mich zum Nachdenken angeregt und ich habe für mich beschlossen meinen Kasten nachhaltiger und bewusster zu gestalten.
Die globale Erwärmung, die uns 2018 einen der heißesten Sommer je beschert hat, nimmt an Fahrt auf. Das ist kein apokalyptisches Zukunftsszenario mehr, vor dem von abgehobenen Wissenschaftlern gewarnt wird. Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel ganz bewusst erlebt und vielleicht die letzte, die dagegen etwas tun kann.
Ich glaube an einen hochwertigen, nachhaltigen und verantwortungsvollen Kleiderschrank, der sich mit unserer Umwelt verträgt und trotzdem hochwertig und fancy ist. Öko heißt nicht automatisch Jutesack und die Umwelt zu schützen ist schon lange kein Hippie-Ding mehr. Ich glaube an Qualität statt Quantität und ich glaube vor allem daran, dass ich als einzelne(r) Konsument(in) etwas bewirken kann, wenn ich mein Konsumverhalten ändere.
Die Tatsache, dass die Fashion-Industrie ein immenser Umweltverschmutzer ist, hat mich zum Umdenken gebracht.
Okay, wo fangen wir an?
Einen Blog zu schreiben war nicht das Erste, das mir in den Sinn gekommen ist als ich meinen Kasten ausmisten wollte. Zu viel hat sich – wie so oft – in kürzester Zeit angesammelt und den Blick auf das Wesentliche versperrt. Was wiederum den Eindruck erweckte, dass in dem Kasten eigentlich gar nichts drin sei.
Wenn man dann vor einem Berg von Hosen, Blusen, Pullover, T-Shirts und anderen schnellen Käufen steht, fragt man sich tatsächlich, wie es schon wieder so weit kommen konnte. So fest hatte ich mir vorgenommen nur noch Sachen zu kaufen, die wirklich, wirklich, aber so was von hundertprozentig passen, und die ich lange, lange tragen werde. Das ging eine Zeit lang gut, bis die tägliche Verführung im Netz oder auch auf der Straße zu groß wurde und ich mich wieder zu spontanen Verlegenheitskäufen hinreißen ließ. Die Sachen wurden dann sofort ganz hinten im Kasten verstaut und ich ließ sie erst allmählich ausapern, um dann sagen zu können, nein hab ich eh schon lange!
So weit, so gut. Das Problem kennen (hoffentlich) viele, wenn nicht, könnt ihr hier aufhören zu lesen.
Ich habe angefangen kleine Swap-Parties bei mir zu Hause zu machen. Und siehe da: es wurde viel getauscht und jeder war happy, mit ‚neuen’ Teilen nach Hause zu gehen und seinen eigenen Kasten entrümpelt zu haben. Der Shoppingtrieb war fürs Erste befriedigt. Aber das Monster schläft nicht lange. Es bäumt sich zuerst leise auf und wird dann immer lauter. Bis es schreit: ich hab nichts anzuziehen, ich brauch was Neues für diese Partyfeiereventhochzeittaufeblablabla. Und schon zieht man wieder los, durchstreift die Straßen und das Internet wie ein Süchtiger auf der Suche nach dem ultimativen Glückskauf.
Es hat einige Zeit gedauert, zu akzeptieren, dass ich dieses Monster nicht besiegen werde, weil mir Kleidung viel zu wichtig ist und ich mich viel darüber definiere. Kleider machen Leute. Punkt.
Die ständige Präsenz von Fast Fashion hilft natürlich nicht, sein Shoppingverhalten zu ändern. Das ist wie für einen Crack-Süchtigen mit Walter White in seinem Wohnwagen auf Entzug zu gehen. Eher aussichtslos.
Wöchentlich gibt es neue Trends, neue Kollektionen, denen man hinterher hetzt. Eine kurze Befriedígung und dann wieder die große Leere.
Um dem Massenkonsum zu entkommen, stelle ich mir nun vor einem Kauf die Fragen, woher die Kleidungsstücke stammen und von wem sie unter welchen Umständen produziert wurden. Und die wichtigste Frage überhaupt: ziehe ich dieses Kleidungsstück auch an (am besten mindestens 30 Mal)?
Daraus ergibt sich automatisch ein geändertes Kaufverhalten. Man kauft weniger, weil bewusster.
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Ein spezieller Dank geht an meine inspirierende Freundin Romana Delberg, die mich für dieses Thema sensibilisiert hat und die in ihrem Yogastudio Yogawerkstatt großartige Arbeit leistet.